30. August 2017

Ministerin beantwortet Fragen nach Schülern ohne Abschluss im Kreis Ahrweiler

Detail­liert hat Bil­dungs­mi­nis­te­rin Ste­fa­nie Hubig die Fra­gen der CDU-Abge­­or­d­­ne­­ten aus dem Ahr­kreis, Gui­do Ernst und Horst Gies, zu den Schü­le­rin­nen und Schü­lern ohne Abschluss beantwortet.

Die Abge­ord­ne­ten hat­ten kri­ti­siert, dass die Jugend­li­chen ohne Schul­ab­schluss in Rhein­­land-Pfalz in den letz­ten Jah­ren über­pro­por­tio­nal gestie­gen sei­en und sich dabei auf eine kürz­lich ver­öf­fent­lich­te Stu­die der Cari­tas zu den Schul­ab­bre­chern in Deutsch­land berufen.

In Rhein­­land-Pfalz lag die Quo­te der Abbre­cher inzwi­schen bei 6,4% und damit über dem Bundesdurchschnitt.

Horst Gies und Gui­do Ernst woll­ten nun die neu­en Zah­len aus ihrem Wahl­kreis Ahr­wei­ler wis­sen und frag­ten auch nach den Zah­len bei Jugend­li­chen mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund und nach dem Unter­schied bei den Geschlech­tern in die­ser Fra­ge. Dar­über hin­aus ver­lang­ten sie Aus­kunft dar­über, wie das Land die­sem Pro­blem begeg­nen wolle.

In ihrem Schrei­ben stell­te Minis­te­rin Hubig klar, dass in die­sen Zah­len natür­lich auch die Schü­le­rin­nen und Schü­ler geführt wur­den, die mit För­der­schwer­punkt Ler­nen oder För­der­schwer­punkt ganz­heit­li­che Ent­wick­lung geför­dert wer­den. Das ist, so die Abge­ord­ne­ten, aber auch in ande­ren Bun­des­län­dern so.

Erfreu­lich war, berich­ten Gui­do Ernst und Horst Gies, dass im Ahr­kreis, nach dem Schrei­ben des Minis­te­ri­ums, der Anteil der Schü­le­rin­nen und Schü­ler ohne Abschluss in 2015/16 nur bei 2,4% lag. Das ist noch weni­ger als in 2011/12, wo er mit 3,3% ange­ge­ben wird. Auch gegen­über der Cari­tas­stu­die, die für 2015 im Kreis Ahr­wei­ler  den Wert 4,07 fest­stellt, wäre das eine Verbesserung.

Die Abge­ord­ne­ten füh­ren das neben dem Arbeits­ein­satz der Schü­le­rin­nen und Schü­ler im  Land­kreis Ahr­wei­ler auf die gute Schul­land­schaft und das beson­de­re Bemü­hen der Leh­re­rin­nen und Leh­rer zurück, denen aber auch gute Arbeits­be­din­gun­gen durch opti­mal aus­ge­stat­te­te Schu­len gebo­ten würden.

Hier­zu bemerkt auch der Vor­sit­zen­de der CDU-Frak­­ti­on im Kreis­tag Karl-Heinz Sund­hei­mer, dass der Kreis inzwi­schen etwa 120 Mil­lio­nen in sei­ne drei­zehn Kreis­schu­len inves­tiert hat. „Auch in die­sem Jahr ste­hen wie­der 3 Mil­lio­nen im Haus­halts­plan. Er dankt für die­sen schul‑, bil­­dungs- und jugend­freund­li­chen Ansatz noch ein­mal Land­rat Dr. Jür­gen Pföh­ler, aber auch allen Frak­tio­nen, die die­se Poli­tik im Kreis­tag mittragen.

Zu den wei­te­ren Fra­gen der Abge­ord­ne­ten Horst Gies und Gui­do Ernst zeigt das Schrei­ben von Minis­te­rin Hubig noch auf, dass tat­säch­lich mehr Jun­gen als Mäd­chen ohne Schul­ab­schluss blei­ben, dass die Zahl der Jugend­li­chen mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund bei 24,2 Pro­zent der Gesamt­zahl der Abbre­cher und damit höher als in den letz­ten Jah­ren liegt und auch die Abschlüs­se der Migran­tin­nen und Migran­ten eher beim Berufs­­­rei­­fe- und qua­li­fi­zier­tem Sekundarabschluss1 als bei der Fach­hoch­schul­rei­fe oder der all­ge­mei­nen Hoch­schul­rei­fe fest­zu­stel­len ist.

Zur Fra­ge der MdL Gui­do Ernst und Horst Gies, wie das Land dem Pro­blem  der stei­gen­den Schul­ab­bre­cher­zahl beson­ders bei Migran­tin­nen und Migran­ten begeg­nen will ver­weist Minis­te­rin Hubig auf För­der­un­ter­richt für Jugend­li­che mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund, auf eine Lan­des­in­itia­ti­ve „Pro­fil AC“, die aller­dings erst an 40 Schu­len seit 2016 läuft und die Maß­nah­me „Kei­ner ohne Abschluss“, die es schon seit eini­gen Jah­ren gibt.

Lei­der errei­chen die­se Maß­nah­men aber lan­des­weit noch nicht das ange­streb­te Ziel. Viel­leicht muss das Land den Kom­mu­nen mehr Mit­tel über­las­sen, ihre Schu­len bes­ser aus­zu­stat­ten, wie es der Kreis Ahr­wei­ler mit sei­nen begrenz­ten Mit­teln tut“, erklä­ren hier­zu die Abge­ord­ne­ten Horst Gies und Gui­do Ernst.