20. Febru­ar 2017

Unterrichtsausfall im Kreis Ahrweiler bedroht auch weiterhin den Bildungserfolg“

Gui­do Ernst und Horst Gies:
„Unter­richts­aus­fall im Kreis Ahr­wei­ler bedroht auch wei­ter­hin den Bildungserfolg“

Das ers­te Schul­halb­jahr ist vor­bei, aber der Unter­richts­aus­fall ist immer noch erschre­ckend hoch“, erklä­ren die ört­li­chen Abge­ord­ne­ten Ernst und Gies der CDU-Lan­d­­tags­­frak­­ti­on. „Auch wenn Minis­te­rin Hubig von guter Unter­richts­ver­sor­gung spricht — die Rea­li­tät sieht anders aus. Lan­des­weit fal­len jede Woche an allen rhein­­land-pfäl­­zi­­schen Schu­len rund 15.000 Unter­richts­stun­den aus.“ erklärt Gui­do Ernst. Der kurz­fris­ti­ge Unter­richts­aus­fall durch Krank­hei­ten, Klas­sen­fahr­ten und Kon­fe­ren­zen kom­me zusätz­lich noch hinzu. 

Auch die der Kreis Ahr­wei­ler blei­be davon nicht ver­schont. Allein an den Grund­schu­len, För­der­schu­len, Real­schu­len plus, Gesamt­schu­len, berufs­bil­den­den Schu­len und Gym­na­si­en fehl­ten den Schü­lern jede Woche 423 Unter­richts­stun­den, so der CDU-Abge­­or­d­­ne­­te Horst Gies. Der kurz­fris­ti­ge Unter­richts­aus­fall durch Erkran­kung des Leh­rers oder Klas­sen­fahr­ten kommt dann noch oben drauf. Die­ser hat im ver­gan­ge­nen Schul­jahr allein an den Schu­len im Kreis Ahr­wei­ler noch ein­mal zu 11.000 feh­len­den Unter­richts­stun­den geführt.[1]

Die aus­fal­len­den Stun­den feh­len unse­ren Kin­dern, um die Unter­richts­in­hal­te zu ver­ste­hen und ein­zu­üben. Die Zeit für indi­vi­du­el­le För­de­rung der Schwächs­ten und der Begab­ten bleibt zwangs­läu­fig auf der Stre­cke. Die Lan­des­re­gie­rung weiß dar­um und ver­sucht nun den Unter­richts­aus­fall erneut zu ver­tu­schen, indem sie eine unsach­ge­mä­ße Unter­schei­dung von Pflicht­stun­den und Dif­fe­ren­zie­rungs­stun­den ein­füh­ren will.

Das ist irre­füh­rend. Unse­re Schu­len sol­len heu­te nach dem Wil­len der Lan­des­re­gie­rung die gan­ze Brei­te des Bega­bungs­spek­trums inklu­si­ve behin­der­ter Schü­ler in einer Klas­se abbil­den. Dann brau­chen sie aber erst recht alle Unter­richts­stun­den, um die­ser Hete­ro­ge­ni­tät auch gerecht wer­den zu kön­nen. Wer den Ein­druck erwe­cken will, das gin­ge auch mit weni­ger als den vor­ge­se­he­nen Stun­den, der fährt die Bil­dung sehen­den Auges vor die Wand“, so die bei­den Land­tags­ab­ge­ord­ne­ten abschließend.

 

[1] Addi­ti­on der Sum­men des tem­po­rä­ren Unter­richts­aus­falls der Schu­len eines Kreises/kreisfreier Stadt von Spal­te 9. Druck­sa­che 17/ 2068 „Bericht der Lan­des­re­gie­rung zum tem­po­rä­ren Unter­richts­aus­fall an PES Schu­len im Schul­jahr 2015/ 2016“