23. Janu­ar 2018

Klagen über die Einstellungssituation an Schulen

- MdL Gui­do Ernst frag­te im Bil­dungs­mi­nis­te­ri­um nach -

Nach­dem Minis­te­rin Ste­fa­nie Hubig im Dezem­ber berich­tet hat­te, dass die Leh­rer­ver­sor­gung in Rhein­­land-Pfalz gut sei und dass es zu Beginn des Schul­jah­res z.B. nur noch 14 offe­ne Stel­len an För­der­schu­len gege­ben habe, die aber zum 01.02. besetzt wer­den soll­ten, hat­ten meh­re­re Leh­rer­ver­bän­de die­ser Dar­stel­lung widersprochen.

Die GEW wies zum Bei­spiel auf die schwa­che Ver­sor­gung mit Leh­rer­stel­len an För­der­schu­len im Nor­den des Lan­des hin. Der Lan­des­vor­sit­zen­de des Ver­ban­des der Real­schu­len plus, Timo Lich­tent­hä­ler beklag­te, dass die offi­zi­el­le Schul­sta­tis­tik nur eine „ein­ge­schränk­te Aus­sa­ge­kraft“ besit­ze. Er for­der­te für sei­nen Ver­band eine Leh­rer­ver­sor­gung von 100 plus 5 Pro­zent an den Schulen.

Der Ver­band Bil­dung und Erzie­hung wider­sprach eben­falls der Dar­stel­lung des Bil­dungs­mi­nis­te­ri­ums, mahn­te 10.000 feh­len­de Leh­rer­stun­den an und for­der­te 400 wei­te­re Leh­rer­stel­len. Im schu­li­schen All­tag sieht der Ver­band sogar einen dop­pelt so hohen Aus­fall und schu­li­schen Bedarf. Die glei­chen For­de­run­gen zur hun­dert­pro­zen­ti­gen Unter­richts­ver­sor­gung erhebt der Leh­rer­ver­band an berufs­bil­den­den Schulen.

Auch in den Wahl­krei­sen des Land­krei­ses Ahr­wei­ler wur­den an die Abge­ord­ne­ten Horst Gies (CDU) und Gui­do Ernst (CDU) die­se Kla­gen immer wie­der her­an­ge­tra­gen. Der Tenor war, es gebe zu wenig Plan­stel­len, zu vie­le Stun­den wür­den von stu­den­ti­schen Aus­hilfs­kräf­ten erteilt und aus­ge­bil­de­te Lehr­kräf­te wan­der­ten in ande­re Bun­des­län­der ab.

Dies ver­an­lass­te den Vor­sit­zen­den des Bil­dungs­aus­schus­ses im Land­tag Gui­do Ernst jetzt bei der Regie­rung nachzufragen.

Er woll­te wis­sen, wie vie­le Lehr­amts­an­wär­ter zum 31.01.18 ihren Vor­be­rei­tungs­dienst been­den und wie vie­le Plan­stel­len für die­se Leh­rer zur Ver­fü­gung ste­hen. Außer­dem inter­es­siert ihn, wie vie­le Unter­richts­stun­den aktu­ell von Ver­tre­tungs­leh­rern über­nom­men wer­den, wel­che Qua­li­fi­ka­tio­nen die­se haben und wie vie­le Lehr­kräf­te an den Schu­len feh­len um den struk­tu­rel­len Unter­richts­aus­fall zu regulieren.

Der Abge­ord­ne­te ist der Ansicht, dass ein sol­cher Gegen­satz der Dar­stel­lung des Minis­te­ri­ums und der Ver­tre­ter der Leh­rer an Schu­len sehr eigen­ar­tig ist.

Auch sein Kol­le­ge Horst Gies ist ent­täuscht über die immer wie­der nur befris­te­ten Ver­trä­ge, die die Lan­des­re­gie­rung mit den jun­gen Leh­re­rin­nen und Leh­rern abschließt und die für die jun­gen Lehr­kräf­te kei­ne gesi­cher­te Lebens- und Berufs­pla­nung zuließen.