FDP nimmt die Belastung durch die B 9 in Bad Breisig nicht ernst -
Irritationen über Aussagen des zuständigen FDP-Staatssekretärs -
„Die Menschen in Bad Breisig brauchen jetzt endlich einmal ein klare Aussage des Landes, was man langfristig gegen die enorme Verkehrsbelastung auf der B 9 tun will,“ unterstreicht Beate Deres, die stellvertretende Vorsitzende der CDU Bad Breisig. Gemeinsam mit ihrer Partei setzt sie sich für eine Tunnel-Lösung nach Godesberger Vorbild ein. Wenn dann der zuständige FDP-Staatssekretär herablassend von einem „unterirdischen Kosten-Nutzen-Verhältnis“ oder der örtliche FDP-Vorsitzende von „völligem Blödsinn“ sprächen, helfe das den Menschen in Bad Breisig nicht wirklich weiter, so Deres.
Deres unterstreicht: „Unsere Heimatstadt ist durch ihre Lage im engen Rheintal doppelt belastet: Einmal durch den immer weiter zunehmenden Güterverkehr und den damit verbundenen enormen Lärm, zum anderen durch die vielbefahrene B 9. Auch dort nimmt der Verkehr immer mehr zu. So wurden bei der jüngsten Erhebung mehr als 21.000 Fahrzeuge gezählt, die täglich über die B 9 rollen. Das ist auch nach Aussagen von Fachleuten für eine innerörtliche Bundesstraße eine extrem hohe Fahrzeugbelastung, zumal darunter mit über 1.500 LKW auch ein sehr hoher Anteil Schwerverkehr ist. Offenbar ist das der FDP aber völlig egal.“
Genau zu diesem Thema habe es, so Deres, im letzten Jahr im Kulturbahnhof eine Anhörung von Verkehrsfachleuten der Polizei und des für den Straßenbau zuständigen Landesbetriebes Mobilität (LBM) gegeben. Deren klares Fazit: Eine Umleitung des überregionalen LKW-Verkehrs helfe nicht entscheidend weiter. Denn es handele sich zum Großteil um örtlichen und regionalen sogenannten „Ziel- und Quellverkehr“, der nicht großräumig umgeleitet werden könne. Und mit verkehrsregelnden Maßnahmen durch Ampeln und Geschwindigkeitsreduzierungen erreiche man letztlich nur kosmetische Effekte.
Eine wirkliche Entlastung könne nur ein Tunnel bringen. Auch wenn eine solche Tunnel-Lösung noch Jahrzehnte brauche, so müsse man jetzt die Planungen voranbringen. Denn „der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt“. Genau deshalb habe die CDU im Stadtrat die Erstellung einer entsprechenden Machbarkeitsstudie beantragt. Vor diesem Hintergrund sei es schade, dass die FDP die Belastung durch die B 9 nicht ernst nehme.