26. Juni 2019

CDU Bad Breisig benennt keinen Kandidaten für die Neuwahl des Stadtbürgermeisters -

Wir haben lan­ge dar­über nach­ge­dacht und dis­ku­tiert, ob wir erneut einen Kan­di­da­ten ins Ren­nen um das Amt der Stadtbürgermeisterin/ des Stadt­bür­ger­meis­ters schi­cken sol­len. Der Vor­stand ist letzt­lich ein­stim­mig zu der Ent­schei­dung gekom­men, dies nicht zu tun.“ Mit die­sen Wor­ten eröff­ne­te der Vor­sit­zen­de der CDU Bad Brei­sig, Nor­bert Heid­gen, die gut besuch­te Mit­glie­der­ver­samm­lung. Die­se wur­de ein­be­ru­fen, da der Vor­stand der CDU die getrof­fe­ne Ent­schei­dung, kei­nen neu­en Kan­di­da­ten auf­stel­len zu wol­len, den Par­tei­mit­glie­dern zur Dis­kus­si­on stel­len woll­te. Zur Begrün­dung führ­te Nor­bert Heid­gen aus, dass „die CDU anläss­lich der letz­ten Wahl den Wäh­le­rin­nen und Wäh­lern in Bad Brei­sig mit der noch amtie­ren­den Stadt­bür­ger­meis­te­rin Gabrie­le Her­­mann-Lersch eine Kan­di­da­tin prä­sen­tiert hat, die mit Herz­blut und gro­ßem Sach­ver­stand ihr Amt aus­ge­übt hat.

Die ande­ren poli­ti­schen Play­er, allen vor­an die FWG, hat­ten im Wahl­kampf offen­siv für die Abwahl der Stadt­bür­ger­meis­te­rin gewor­ben. Nun hat der Wäh­ler ent­schie­den und die CDU respek­tiert den Wäh­ler­wunsch in guter demo­kra­ti­scher Tradition.

Die Ver­ant­wor­tung liegt jetzt bei denen, die sich zum Ziel gesetzt haben, die­sen Zustand her­bei zu führen.“

Bis­her ist jedoch nicht bekannt, ob sich aus den Rei­hen der SPD oder FWG eine Kandidatin/ein Kan­di­dat zur Wahl stellt. Die CDU for­dert die ande­ren Par­tei­en auf, nun auch ihrer Ver­ant­wor­tung gegen­über den Wäh­le­rin­nen und Wäh­lern gerecht zu werden.

Zum Ende einer zum Teil sehr emo­tio­nal geführ­ten Dis­kus­si­on, wur­de die Emp­feh­lung des CDU Vor­stan­des von den anwe­sen­den Mit­glie­dern mitgetragen.

Die Suche nach einem neu­en qua­li­fi­zier­ten Kan­di­da­ten schei­tert schon dar­an, dass kaum jemand bereit ist, neben einem aus­ge­füll­ten Berufs­all­tag, die Auf­ga­ben einer Stadt­bür­ger­meis­te­rin oder eines Stadt­bür­ger­meis­ters ehren­amt­lich in einer Stadt mit fast 10.000 Ein­woh­nern zu übernehmen.

Zum ande­ren schreckt die der­zei­ti­ge poli­ti­sche Kul­tur in Bad Brei­sig ab, die von per­sön­li­chen Anfein­dun­gen eini­ger weni­ger poli­ti­schen Akteu­re im Ort geprägt ist.

Einig­keit bestand bei den CDU Mit­glie­dern dar­in, dass die Par­tei auch wei­ter­hin poli­ti­sche Ver­ant­wor­tung für Bad Brei­sig über­neh­men wird und sich auf sach­li­cher Ebe­ne mit den ande­ren poli­ti­schen Grup­pie­run­gen aus­ein­an­der­set­zen wird. Für den neu­en Stadt­rat besteht die Hoff­nung, dass ein ande­rer Poli­tik­stil, ohne per­sön­li­che Dif­fa­mie­run­gen, denen sich die noch amtie­ren­de Stadt­bür­ger­meis­te­rin Gabrie­le Her­­mann-Lersch teil­wei­se aus­ge­setzt sah, gepflegt wird.

Die anwe­sen­den Mit­glie­der des neu­en Stadt­ra­tes ver­si­cher­ten, dass die künf­ti­ge Poli­tik dar­auf aus­ge­rich­tet sein wird, unse­re Hei­mat­ge­mein­de wei­ter­zu­ent­wi­ckeln und vor­an­zu­brin­gen. Dar­auf kann sich auch der noch zu wäh­len­de neue Amts­in­ha­ber, egal wel­cher poli­ti­scher Cou­leur, stützen.