13. Okto­ber 2019

Quo vadis Römer-Thermen? -

Pri­va­ti­sie­rung oder Schlie­ßung der Römer-Ther­­men sind nicht die ein­zi­gen Optionen!

Die SPD Brei­si­ger Land räumt den Römer-Ther­­men nur dann eine Über­le­bens­chan­ce ein, wenn sich auf Dau­er ein pri­va­ter Inves­tor fin­det. So zumin­dest sind die jüngs­ten Ver­öf­fent­li­chun­gen der Brei­si­ger SPD zu verstehen.

So fata­lis­tisch will sich die CDU Stadt­rats­frak­ti­on nicht in ihr Schick­sal ergeben.

Die CDU ist der Auf­fas­sung, dass dem vor­lie­gen Betriebs­kon­zept der Pro­va Unter­neh­mens­be­ra­tung eine Chan­ce ein­ger­ämt wer­den muss. Die Flin­te nun vor­ei­lig ins Korn zu wer­fen bedeu­tet, dass die Auf­wen­dun­gen für das Kon­zept raus­ge­wor­fe­nes Geld wären.

Das nach die­sem Betriebs­kon­zept kal­ku­lier­te jähr­li­che Defi­zit von 650.000 Euro hält die CDU Frak­ti­on auch für zu hoch für den städ­ti­schen Haus­halt. „Wir kön­nen nicht auf Dau­er gegen jeg­li­che wirt­schaft­li­che Ver­nunft die Römer-Ther­­men am Leben hal­ten, wol­len aber nichts unver­sucht las­sen, eine Schlie­ßung zu ver­mei­den,“ gibt sich der CDU-Vor­­­si­t­­zen­­de Nor­bert Heid­gen kämp­fe­risch und ergänzt: „Man sieht an Bad Neu­en­ahr wie schwer es ist, einen Inves­tor zu fin­den.  Wir soll­ten ver­su­chen, das betriebs­wirt­schaft­li­che Defi­zit mit Hil­fe des vor­lie­gen­den Betriebs­kon­zepts der Fa. Pro­va zu sen­ken, not­wen­di­ge Sanie­run­gen mit Zuschüs­sen, wie z.B. in Bad Hön­nin­gen vor­zu­neh­men und gleich­zei­tig für die dann „auf­ge­hübschte Braut“ einen Part­ner, sprich Inves­tor, suchen.“

Der CDU Bad Brei­sig ist bewusst, dass eine Ther­me auch der Daseins­für­sor­ge dient und daher Defi­zi­te hin­zu­neh­men sind. Es gibt schlicht­weg kei­ne Ther­me, die ohne Zuschüs­se über­le­bens­fä­hig ist. Es kann somit im Kern nur dar­um gehen die Fra­ge zu beant­wor­ten, wie das Defi­zit redu­ziert wer­den kann.

Dazu schlägt die Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de der CDU im Stadt­rat, Bea­te Deres, vor, die Pro­va Unter­neh­mens­be­ra­tung zu beauf­tra­gen, ein Spar­kon­zept vor­zu­le­gen, das die jähr­li­chen Zuschüs­se begrenzt. „Dazu wer­den wir mit den übri­gen im Stadt­rat ver­tre­te­nen Frak­tio­nen ins Gespräch ein­tre­ten, um Einig­keit dar­über zu erzei­len, was uns die Römer-Ther­­men vor dem Hin­ter­grund der erheb­li­chen Bedeu­tung für die Quel­len­stadt im Jahr maxi­mal „wert“ sind.

Wenn sich der Kern­haus­halt der Stadt Bad Brei­sig in den nächs­ten Jah­ren durch bereits ein­ge­lei­te­te Maß­nah­men, wie etwa Nut­zung der Geo­ther­mie, moder­ne, ener­gie­spa­ren­de Stra­ßen­be­leuch­tung, höhe­rer Anteil an der Ein­kom­mens­steu­er, Aus­wei­sung von Neu­bau­ge­bei­ten, etc. abseh­bar ver­bes­sern wird, kön­nen wir uns ein über­schau­ba­re­res Defi­zit bei den Römer-Ther­­men auch leis­ten“, gibt sich Deres hoffnungsvoll.