11. Juni 2020

Von SPD-Stadtratsfraktion beantragte Resolution blieb bei Altschuldenregelung im Bund erfolglos -

CDU: Land ist als Ver­ur­sa­cher der Schul­den­mi­se­re in der Pflicht, die Kom­mu­nen zu entlasten

Der Bad Brei­si­ger Stadt­rat hat­te auf Antrag der SPD und mit den Stim­men der CDU eine Reso­lu­ti­on unter ande­rem zur Unter­stüt­zung der von Bun­des­fi­nanz­mi­nis­ter Scholz vor­ge­schla­ge­nen Alt­schul­den­re­ge­lung beschlos­sen. Aller­dings hat der Koali­ti­ons­aus­schuss die­sen Vor­schlag für den Bund nicht in das Maß­nah­men­pa­ket zur Unter­stüt­zung der Kom­mu­nen auf­ge­nom­men. Nor­bert Heid­gen, Vor­sit­zen­der des CDU-Stadt­­­ver­­­ban­­des Bad Brei­sig for­dert des­halb die Brei­si­ger SPD auf, sich jetzt bei deren Par­tei­ge­nos­sen im Land für eine trag­fä­hi­ge Alt­schul­den­re­ge­lung ein­zu­set­zen. Denn das Land sei ein wesent­li­cher Ver­ur­sa­cher der Schul­den­mi­se­re der Kom­mu­nen. “Von daher ist es nur kon­se­quent, wenn auch die Brei­si­ger SPD jetzt end­lich auch die Lan­des­re­gie­rung in die Pflicht nimmt”, unter­streicht Heidgen.

Er betont, dass die CDU in Bad Brei­sig und im gan­zen Land schon lan­ge for­de­re, die finan­zi­el­le Lage der Kom­mu­nen — ins­be­son­de­re beim The­ma Alt­schul­den — nach­hal­tig zu ver­bes­sern. Bis­her habe es da aber noch kei­ne nach­hal­ti­ge Lösung gege­ben. Die Reso­lu­ti­on der Brei­si­ger SPD habe die­ses The­ma mit der For­de­rung “Schnel­le Hil­fe für unse­re Kom­mu­nen geht vor poli­ti­schem Kal­kül! Die Kom­mu­nen brau­chen die Hil­fe jetzt!” auf den Punkt gebracht. Auch die CDU Frak­ti­ons­spre­che­rin Bea­te Deres for­dert des­halb: “Die Lan­des­re­gie­rung muss bei die­sem The­ma end­lich Ver­ant­wor­tung übernehmen.”

Für die gera­de im Bun­des­ver­gleich enorm hohe Ver­schul­dung der rhein­­land-pfäl­­zi­­schen Kom­mu­nen gebe es näm­lich, so Deres, zwei zen­tra­le Ursa­chen: Zum einen habe das Land den Kom­mu­nen immer wie­der zusätz­li­che Auf­ga­ben über­tra­gen, ohne aber für einen ange­mes­se­nen finan­zi­el­len Aus­gleich zu sor­gen. Zum ande­ren wer­de der kom­mu­na­le Finanz­aus­gleich, aus dem sich die Kom­mu­nen zu einem erheb­li­chen Anteil finan­zier­ten, mit Aus­ga­ben befrach­tet, die das Land eigent­lich mit eige­nen Haus­halts­mit­teln bestrei­ten müss­te. Das Geld feh­le dann natür­lich den Kom­mu­nen in der Kas­se. Dies habe in vie­len Fäl­len — nicht nur in Bad Brei­sig — Kom­mu­nen gezwun­gen, sogar für ihre lau­fen­den Aus­ga­ben Kre­di­te aufzunehmen.