CDU-Frak­­ti­on bean­tragt Appell an die Lan­des­re­gie­rung Rheinland-Pfalz 

Am 9. Janu­ar 2020 hat Rhein­­land-Pfalz gemein­sam mit Nor­d­rhein-Wes­t­­fa­­len sowie den Nie­der­lan­den bei der Unesco bean­tragt, den Nie­der­ger­ma­ni­schen Limes zwi­schen Rema­gen und Kat­wi­jk an der Nord­see­küs­te als Welt­kul­tur­er­be anzuerkennen.

Bereits 2018 hat­te sich Bür­ger­meis­ter Bernd Wei­den­bach an das Minis­te­ri­um für Wis­sen­schaft, Wei­ter­bil­dung und Kul­tur Rhein­­land-Pfalz gewandt und Inter­es­se an die­sem Pro­jekt bekun­det. Für eine Auf­nah­me in das Welt­erbe sei Bad Brei­sig aber nicht nomi­niert, da es “nach der Befund­la­ge nicht betrof­fen sei”, d.h. dort kei­ne bestimm­ten, noch erhal­te­nen Stand­or­te von mili­tä­ri­schen Anla­gen vor­han­den sei­en, um die es hier gehe, so die dama­li­ge Ant­wort aus dem Ministerium.

„Es ergibt sich nun die gera­de­zu absur­de Situa­ti­on, dass die 385 Rhein­ki­lo­me­ter von Rema­gen bis Kat­wi­jk aan Zee im Welt­erbe­an­trag ent­hal­ten sind, die weni­gen Kilo­me­ter von Rema­gen bis zur his­to­ri­schen Vinxt­bach­mün­dung in Bad Brei­sig aber aus­ge­spart wer­den“, ärgert sich Frak­ti­ons­spre­cher Nor­bert Heidgen.

Der Vinxt­bach, der die gesam­te Ver­bands­ge­mein­de in West-Ost-Rich­­tung durch­fließt, mün­det genau gegen­über dem in Rheinb­rohl gele­ge­nen “Wach­turm I”, dem Beginn des rechts­rhei­ni­schen Limes, in den Rhein.

In spä­te­rer Zeit war der Vinxt­bach dann Gren­ze zwi­schen Kur­köln und Kur­trier und ist noch heu­te Sprach­gren­ze zwi­schen der rhei­­nisch-ripu­a­ri­­schen und der mosel­frän­ki­schen Mundart.

2018 gab es eine Son­der­aus­stel­lung “Spu­ren­su­che” in der Römer­vil­la Ahr­wei­ler, bei der der Abdruck eines am Vinxt­bach gefun­de­nen Legi­ons­sie­gels gezeigt wur­de. Danach müs­sen zumin­dest Tei­le der 22. römi­schen Legi­on Pri­mi­ge­nia dort gele­gen haben.

„Vor die­sem his­to­ri­schen Hin­ter­grund bean­tra­gen wir, einen Appell des Ver­bands­ge­mein­de­ra­tes an die Lan­des­re­gie­rung zu rich­ten, mit dem Ziel, den his­to­ri­schen Vinxt­bach bzw. die Vinxt­bach­mün­dung in der Ver­bands­ge­mein­de Bad Brei­sig als Aus­gangs­punkt des „Nas­sen Limes“ in das Unesco-Wel­t­er­be „Nie­der­rhei­ni­scher Limes“ ein­zu­be­zie­hen,“ kün­digt Nor­bert Heid­gen an.

Bild­text: CDU-Frak­­ti­on im Ver­bands­ge­mein­de­rat an der der Mün­dung des Vinxt­ba­ches, wo zu Cäsars Zeit der kel­­tisch-ger­­ma­­ni­­sche Stamm der Tre­ve­rer (Trie­rer) von Süden her mit den nord­wärts ange­sie­del­ten rein ger­ma­ni­schen Ubi­ern zusammenstieß.