31. August 2020

Sichere Schülerbeförderung -

CDU Land­tags­ab­ge­ord­ne­te: „Steh­plät­ze in Schul­bus­sen schnellst­mög­lich redu­zie­ren.“  

Der Vor­sit­zen­de der CDU-Frak­­ti­on im rhein­­land-pfäl­­zi­­schen Land­tag, Chris­ti­an Bald­auf, hat im Land­tag, einen Antrag zur dau­er­haf­ten Redu­zie­rung von Steh­plät­zen in Schul­bus­sen ein­ge­bracht. Die Lan­des­re­gie­rung wur­de dar­in auf­ge­for­dert, die Beför­de­rungs­richt­li­ni­en des Lan­des im Schul­ge­setz der­art anzu­pas­sen, dass die Steh­platz­quo­te in der Schü­ler­be­för­de­rung schritt­wei­se auf 35 Pro­zent hal­biert wird.

Land­tags­ab­ge­ord­ne­ter Gui­do Ernst meint hier­zu: „Aus Grün­den der Ver­kehrs­si­cher­heit sol­len im Schü­ler­ver­kehr so weni­ge Steh­plät­ze wie mög­lich genutzt wer­den. Zugleich wur­de die Lan­des­re­gie­rung auf­ge­for­dert, den Land­krei­sen und kreis­frei­en Städ­ten, die ent­spre­chen­den finan­zi­el­len Mit­tel zu 100 Pro­zent zur Schü­ler­be­för­de­rung zur Ver­fü­gung zu stellen“.

Bald­auf führ­te aus: „Das neue Schul­jahr hat kaum begon­nen und es mel­den sich besorg­te Eltern, deren Kin­der in Schul­bus­sen eng anein­an­der ste­hen müs­sen. Sicher­heit geht vor – in jeder Hin­sicht, aber bei die­sen kon­kre­ten Fäl­len wer­den nicht nur alle Coro­­na-Schut­z­­ma­ß­­nah­­men ad absur­dum geführt, ich bezwei­fe­le auch ernst­haft, dass die Ver­kehrs­si­cher­heit gewähr­leis­tet ist. Dabei muss der Lan­des­re­gie­rung jedes Mit­tel recht sein, um die Beför­de­rung zu und von den Schu­len weg sicher zu gewährleisten.“

MdL Horst Gies ergänzt: „Die ange­kün­dig­te Bereit­stel­lung von 250 zusätz­li­chen Bus­sen ist nur ein ers­ter Schritt zur Ent­span­nung der Situa­ti­on. Die­se zusätz­li­chen Kapa­zi­tä­ten müs­sen dau­er­haft bei­be­hal­ten wer­den, sodass es in den nächs­ten Jah­ren gelin­gen kann, die Quo­te von maxi­mal 35% zu errei­chen, um dar­über hin­aus die Zahl der dann noch vor­han­de­nen Steh­plät­ze wei­ter zu reduzieren.“

Zum Bedau­ern der CDU-Abge­­or­d­­ne­­ten wur­de der Antrag von der Lan­des­re­gie­rung abge­lehnt. Das bie­tet für die Umset­zung in Land­krei­sen und Städ­ten ein gro­ßes Pro­blem. Die Beför­de­rungs­richt­li­ni­en erlau­ben 70% Nut­zung der Steh­plät­ze in Bus­sen. Das müss­te also geän­dert wer­den, sonst kön­nen sich die Bus­be­trei­ber dar­auf beru­fen. 70 Pro­zent sind bei den meis­ten Bus­sen immer­hin 35 Schü­le­rin­nen und Schüler.

Der Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de der CDU im Kreis­tag Karl-Heinz Sund­hei­mer hat die momen­ta­ne Bus­be­le­gung bei der Kreis­ver­wal­tung Ahr­wei­ler ange­fragt. Nach sei­nen Aus­künf­ten stellt sich das Pro­blem im Kreis nicht ganz so hef­tig wie anschei­nend sonst im Land. Die Bus­se wer­den nicht über 60% mit Steh­plät­zen aus­ge­las­tet. Bei sehr vie­len, wenn nicht den meis­ten, kom­me man sogar auf die von der CDU gefor­der­ten maxi­mal 35%.

Den von der Lan­des­re­gie­rung ange­kün­dig­ten Bus­pool hält die CDU aller­dings für kei­ne opti­ma­le Lösung. Es stellt sich die Fra­ge der Bean­tra­gung und der Bezah­lung. Auch die Befris­tung bis Ende Dezem­ber erscheint pro­ble­ma­tisch, genau­so wie die fest­ge­leg­te Anzahl der zur Ver­fü­gung ste­hen­den Bus­se. Die Abge­ord­ne­ten fra­gen, war­um man nicht kla­re Ver­hält­nis­se bei den Beför­de­rungs­be­din­gun­gen schafft. Auf die­ser Grund­la­ge könn­te man mit den Bus­be­trei­bern in Gesprä­che eintreten.