8. Okto­ber 2020

Ladenöffnungsgesetz -

Horst Gies MdL und Gui­do Ernst MdL: SPD‑, Grü­­ne- und FDP-Frak­­ti­on las­sen Ein­zel­han­del und Innen­städ­te im Stich -

Mit völ­li­gem Unver­ständ­nis reagie­ren die Land­tags­ab­ge­ord­ne­ten Ernst und Gies auf die gest­ri­ge Ableh­nung der von der CDU-Lan­d­­tags­­frak­­ti­on vor­ge­schla­ge­nen Ände­rung des Laden­öff­nungs­ge­set­zes durch die Regierungsfraktionen:

Die Hal­tung der Lan­des­re­gie­rung und der sie tra­gen­den Ampel-Frak­­tio­­nen ist voll­kom­men unver­ständ­lich. Man hat bei den Bera­tun­gen in den ver­gan­ge­nen Wochen förm­lich gespürt, wie sich die Koali­ti­ons­ab­ge­ord­ne­ten win­den, um einen Ableh­nungs­grund zu fin­den. Unser Vor­schlag hät­te wenigs­tens bei der Hälf­te der schon jetzt gesetz­lich vor­ge­se­he­nen ver­kaufs­of­fe­nen Sonn­ta­gen Rechts­si­cher­heit gebracht.

Vier anlass­lo­se ver­kaufs­of­fe­ne Sonn­ta­ge im Coro­­na-Jahr 2020, in dem ohne­hin kaum Ver­an­stal­tun­gen und damit Anläs­se für eine Öff­nung mög­lich waren, hät­ten Ein­zel­han­del und damit den Innen­städ­ten schon gehol­fen. Und ein ver­kaufs­of­fe­ner Sonn­tag pro Kalen­der­jahr ab 2021 bedeu­tet nun wirk­lich nicht das Ende der Sonn­tags­ru­he. Voll­kom­men unglaub­wür­dig wird die Argu­men­ta­ti­on der Regie­rungs­frak­tio­nen, wenn sie den Kom­mu­nen die Schaf­fung von Umge­hungs­tat­be­stän­den vor­schlägt, d.h. sie auf­for­dert, Anläs­se wie Fes­te etc. künst­lich zu schaf­fen, um einen ver­kaufs­of­fe­nen Sonn­tag aus­rich­ten zu kön­nen. Das ist ein merk­wür­di­ges Rechts­ver­ständ­nis und zeigt, dass unser Gesetz­ent­wurf nicht aus sach­li­chen Grün­den abge­lehnt wur­de, son­dern weil er von der CDU-Lan­d­­tags­­frak­­ti­on kommt.

Beson­ders ent­täuscht sind wir von den Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen der FDP-Frak­­ti­on, die an ande­rer Stel­le regel­mä­ßig für eine Libe­ra­li­sie­rung der Laden­schluss­zei­ten eintreten.

Unser Gesetz­ent­wurf ver­bin­det den not­wen­di­gen Schutz des Sonn­tags mit dem Gemein­wohl­in­ter­es­se an leben­di­gen Innen­städ­ten als Orte der Kom­mu­ni­ka­ti­on und der Begeg­nung. Das errei­chen wir nur mit einem gesun­den Ein­zel­han­del. Zwei ver­kaufs­of­fe­ne Sonn­ta­ge pro Jahr wären da schon eine wich­ti­ge Hil­fe, weil die Men­schen dann erle­ben, wie attrak­tiv das Shop­pen vor Ort sein kann. Lei­der haben die Regie­rungs­frak­tio­nen die­se Chan­ce für die Städ­te und den von der Coro­­na-Pan­­de­­mie stark geschä­dig­ten Ein­zel­han­del ver­strei­chen lassen.”