Digitalisierung muss wieder Chefsache werden -
WEIBERN.
Die gegenwärtige Zeit ist geprägt von Homeoffice und Homeschooling. Als wäre die
Umstellung des Alltags nicht mühevoll genug, stoßen diese Konzepte aufgrund geringer
Bandbreiten im ländlichen Raum schnell an ihre Kapazitäten. „Wenn die Eltern gleichzeitig
Homeoffice machen, dazu noch Homeschooling ansteht und das Internet in die Knie geht, ist Ärger
vorprogrammiert“, sagt Petra Schneider, Landtagskandidatin für den Wahlkreis 13.
Im Brohltalort Weibern ist das Problem mehr als bekannt. Büroarbeiten und Hausaufgaben gleichzeitig online zu
machen ist nicht und nur schwerlich möglich. Auch ortsansässige Unternehmen leiden unter der
langsamen Leitung. Die Telekom stellt zwar eine Verbindung von 16 MBit/s zur Verfügung. Jedoch
nicht im kompletten Ort, wie Petra Schneider weiß. „Das Ziel, ein flächendeckendes, schnelles
Internet zur Verfügung zu stellen, ist hier bislang gescheitert“, so die CDU-Kandidatin. „Wer sich für
gutes Geld neue Hardware wie PCs und Tabletts kauft und die Geräte mangels Bandbreite nur
eingeschränkt nutzen kann, fühlt sich auf den Arm genommen“, so Schneider.
Die Telekom dafür zur Verantwortung zu ziehen, ist zu kurz gedacht. Auch, wenn die bisherigen
Bemühungen des Ortsbürgermeister Karl Gundert, den Versorger zu einer Erhöhung der Bandbreite
zu bewegen, erfolglos waren. Vielmehr liegt es an der Politik, dieses überfällige Problem
anzugehen. Gundert wünscht sich deshalb mehr Beteiligung und Unterstützung durch die
Landespolitik. Es muss daher eine der vordringlichsten Aufgaben der kommenden Landesregierung
sein, für einen flächendeckenden Ausbau der digitalen Infrastruktur in Rheinland-Pfalz Sorge zu
tragen.
„Digitalisierung muss endlich zur Chefsache werden damit bei der Bandbreite gleiche
Bedingungen in der Stadt und auf dem Land herrschen“, sagt die Kandidaten aus Niederzissen.
Bildunterzeile: Petra Schneider, Landtagskandidatin im Wahlkreis 13, informiert sich über den
Glasfaserausbau in Weibern. (v.l.n.r.) Karl Gundert, Ortsbürgermeister von Weibern; Petra
Schneider, CDU-Landtagskandidatin.