21. Febru­ar 2022

Erneute Wolfssichtung im Kreis Ahrweiler: Prävention und Entschädigung muss gewährleistet sein -

KREIS AHRWEILER.

Nach­dem Wöl­fe in Rhein­­land-Pfalz vor über ein­hun­dert Jah­ren aus­ge­rot­tet wur­den, stei­gen Wolfs­nach­wei­se im Land seit 2012 wie­der rapi­de an. Wäh­rend Sich­tun­gen in die­ser Zeit vor allem auf dem Wes­ter­wald beschränkt waren, zog ein Wolf spä­tes­tens im Febru­ar 2021 erst­mals durch den Kreis Ahr­wei­ler und ver­ur­sach­te bei Nutz­tier­hal­tern am Rhein und in der Eifel einen Flurschaden.

Gemäß Lan­des­fors­ten Rhein­­land-Pfalz fie­len dem Tier zwölf Scha­fe zum Opfer. Im Janu­ar die­ses Jah­res wur­de eine Wolfs­fä­he mit Jung­tier an der Ahr in Bad Boden­dorf, Löhn­dorf und auch in Ober­win­ter gese­hen. Nutz­tier­be­zo­ge­ne Vor­fäl­le sind zwar bis­her nicht genau bekannt, den­noch mahnt Petra Schnei­der, MdL, dazu, die Lage genau im Blick zu behal­ten. Nur so las­se sich Schlim­me­res ver­mei­den. Grau­sa­me Nach­rich­ten, wie in NRW, wo bereits Ponys von Wöl­fen geris­sen wur­den, soll es im Kreis Ahr­wei­ler und Rhein­­land-Pfalz nicht geben.

Dass der Wolf wie­der Teil des All­tags ist, ist ein Fakt,“ sagt Schnei­der. Auf die dar­aus resul­tie­ren­den Her­aus­for­de­run­gen müs­se nun bes­ser ein­ge­gan­gen wer­den. „Prä­ven­ti­on ist hier das Stich­wort“, fügt sie hin­zu. „Land­wir­te benö­ti­gen sinn­vol­le Schutz­maß­nah­men. Dazu gehö­ren unter ande­rem aus­rei­chend hohe Elek­­t­ro- und Lit­zen­zäu­ne. Des Wei­te­ren ist auch der Ein­satz spe­zi­ell aus­ge­bil­de­ter Her­den­schutz­hun­de eine Mög­lich­keit, Wöl­fe von der Wei­de fernzuhalten.

Mit den Anschaf­fungs­kos­ten dür­fen Hal­ter jedoch nicht allei­ne gelas­sen wer­den. Hier steht das Land in der Pflicht, aber auch der Bund. Denn der Wolf ist lan­ge kein Ein­zel­phä­no­men mehr. Bei ihren Wan­de­run­gen legen ein­zel­ne Wöl­fe teil­wei­se gewal­ti­ge, gebiets­über­grei­fen­de Stre­cken zurück.
Kommt es jedoch zum Riss, sol­len Hal­ter ent­schä­digt wer­den – und das ange­mes­sen. Es gilt zunächst, so Schnei­der, das Zusam­men­le­ben zwi­schen Mensch und dem streng art­ge­schütz­ten Wolf kon­se­quent zu regeln.

Inter­es­sier­te kön­nen sich auf www.fawf.wald.rlp.de über aktu­el­le Sich­tun­gen informieren.